Worum es geht
Bei dem Live-Event, das am 17.04.2024 in Frankfurt in die zweite Runde ging, trafen sich über 60 Experten aus der Fertigungsindustrie und tauschten sich im Rahmen von Podiumsdiskussionen, Kundenvorträgen und Show-Cases über folgende Themen aus:
· Status Quo in der Fertigung: Wie weit ist die Digitalisierung fortgeschritten?
· Shopfloor-Prozesse: Welche innovativen Lösungen treiben die Digitalisierung voran?
· Künstliche Intelligenz: Wie kann KI die Fertigungsprozesse effizienter gestalten?
· Integrierbarkeit zu SAP-Technologien: Wie bleibt eine übersichtliche Systemlandschaft durch nahtlose Integration überschaubar?
In diesem Event haben wir einige der wegweisenden Themen und Diskussionen beleuchtet, die zeigen, wie Industrieunternehmen von fortschrittlichen Technologien und intelligenten Fertigungsstrategien profitieren können. Lassen Sie uns einige der Höhepunkte und wichtigen Erkenntnisse zusammenfassen.
Wie weit ist die Digitalisierung in der Fertigung?
Um den Status Quo der Digitalisierung in der Fertigung drehte sich vieles in der Podiumsdiskussion zum Einstieg des Events. Herr Guido Reimann, Stellv. Geschäftsführer VDMA Software und Digitalisierung gab uns einen Einblick speziell in den Maschinen- und Anlagenbau: "Der Stand der Digitalisierung im Maschinen- und Anlagenbau hat sich in den letzten Jahren signifikant weiterentwickelt und ist heute ein zentraler Aspekt der Branche. Die Digitalisierungsbestrebungen beinhalten nicht nur vernetzte Maschinen, sondern stellen ebenso verstärkt die Vernetzung der Mitarbeitenden in den Vordergrund. Es ist noch ein langer Weg zu gehen, doch die ersten Schritte sind gemacht."
Künstliche Intelligenz als Wettbewerbsvorteil
Wir haben zahlreiche Anwendungsfälle von Künstlicher Intelligenz (KI) im Fertigungsbereich diskutiert, darunter beeindruckende Präsentationen wie der "AI Shopfloor Assistant". Diese Technologien demonstrieren, wie KI real umgesetzt wird, um unsere Produktionsprozesse effizienter und adaptiver zu gestalten. Es war faszinierend zu sehen, wie KI nicht nur unsere operativen Prozesse optimiert, sondern auch dazu beiträgt, die Fertigung intelligent und vorausschauend zu gestalten.
Immer mehr Unternehmen werden von ihrer Geschäftsleitung aufgefordert, in allen Abteilungen Verbesserungen durch KI umzusetzen, berichtet Daniel Grobe vor der Podiumsdiskussion "Intelligente Fertigung: Herausforderungen, Chancen und die Reise zur AI-gesteuerten Zukunft" auf dem Future Manufacturing Event. Bleibt die Frage, wie soll das gehen?
Lena Weirauch, CEO & Co-Founder bei ai-omatic solutions stellt klar: "Für den Einsatz von generativer KI ist die Einstiegshürde so gering, dass es keine Ausreden gibt. Du willst ja auch nicht das einzige Restaurant in der Stadt sein, dass keinen Kühlschrank hat."
Für Jonas Gottschalk, Partner bei Deyan7 gibt es drei Schritte zum Loslegen:
Anwendungsfall finden.
Anwendungsfall mit einer ChatGPT Teams Lizenz selbst ausprobieren.
Prototyp in 2-6 Wochen mit einem erfahrenen Dienstleister umsetzen.
Länger sollte es nicht dauern.
Wachsende Akzeptanz von Cloud-Lösungen und standardisierten Tools
Ein weiteres Highlight war die Diskussion über End-to-End Digitalisierung, präsentiert von Quantum-Systems GmbH, die zeigte, wie digitale Prozessintegration die Qualitätssicherung und Montageprozesse revolutioniert. Dies unterstreicht das in der Branche wachsendes Vertrauen in Cloud-Lösungen und die Notwendigkeit, standardisierte digitale Tools in unsere täglichen Abläufe zu integrieren.
Neuer Schwung für Transformation und Digitalisierung
Der praxisnahe Vortrag zum Thema "Von Analog zu Digital: Die Qualitätsmanagement-Revolution" mit Vertretern der ProMinent GmbH beleuchtete die transformative Reise vom traditionellen zum digitalen Qualitätsmanagement. Wir durften lernen, wie das Unternehmen von traditionellen Methoden zu digitalen Checklisten, Arbeitsanweisungen und Fehlersammelkarten übergegangen ist, um Effizienz, Genauigkeit und Transparenz zu verbessern. Christian Braun teilt wertvolle Einblicke in die erfolgreiche Umsetzung digitaler Werkzeuge und die damit verbundenen Herausforderungen und Erfolge.
Bei einem weiteren Kundenvortrag der Schunk Group, ein globaler Technologiekonzern und Marktführer im Bereich Werkstofftechnik und Maschinenbau, duften wir erfahren, wie durch den Einsatz von Operations1 die Qualität ihrer Anlernprozesse verbessert und die Einarbeitungszeit erheblich verkürzt wurde.
In dem Best-Practice-Vortrag wurden die Implementierungsstrategien und der Prozess der Wissensübertragung detailliert dargelegt. Dies ermöglicht es Schunk, trotz des bevorstehenden Ausscheidens erfahrener Mitarbeitender und eines umfangreichen Mitarbeiter-Ramp-up an verschiedenen Standorten, hohe Qualitätsstandards und schnelle Einarbeitungszeiten zu gewährleisten.
Vernetzung und Integration von Systemen
Ein weiterer wesentlicher Aspekt unseres Treffens war die Bedeutung der Integration verschiedener Technologieplattformen. Yannik Moser von Operations1 führte aus, wie nahtlos integrierte Systemlandschaften, durch die Verknüpfung von Operations1 mit SAP-Technologien, zu effizienteren und fehlerfreien Arbeitsabläufen führen können.
Fazit: Gestärkt in die Zukunft der Fertigung
Das Future Manufacturing Event 2024 hat nicht nur gezeigt, dass die Fertigungsindustrie an einem Wendepunkt steht, sondern auch, dass sie bereit ist, diesen mit Entschlossenheit und Innovationsgeist zu meistern. Die vielfältigen Diskussionen und Präsentationen haben unterstrichen, wie kritisch die Integration fortschrittlicher Technologien wie KI, Cloud-Lösungen und digitaler Transformationstools für die Zukunft unserer Branche ist. Diese Technologien sind keine fernen Visionen mehr, sondern konkrete Werkzeuge, die heute schon Wettbewerbsvorteile schaffen und die industrielle Effizienz steigern.
Unsere Veranstaltung hat eindrucksvoll demonstriert, dass die Angst vor neuen Technologien schwindet und einer pragmatischen und zielorientierten Akzeptanz weicht. Dies spiegelt einen globalen Trend wider, der über Industriegrenzen hinweg an Bedeutung gewinnt.
Ich bin stolz darauf, dass wir bei Operations1 an der Spitze dieser Bewegung stehen und dankbar für die engagierte Community, die uns auf dieser Reise begleitet. Das nächste Event wird weitere Gelegenheiten bieten, unser Wissen zu erweitern, unsere Netzwerke zu stärken und die Fertigungsindustrie gemeinsam zu formen.
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Benjamin Brockmann
Benjamin Brockmann (M. Sc., Management & Technology) gründet 2017 gemeinsam mit Daniel Grobe (ebenfalls M. Sc., Management & Technology) die cioplenu GmbH. Die Software-Lösung entwickeln die Gründer auf Basis diverser Praxisprojekte, u. a. am Fraunhofer Institut, und aufgrund ihrer Erfahrungen in der Industrie, Wirtschaftsprüfung und Unternehmensberatung. Benjamin Brockmann war bereits für Unternehmen wie KPMG und Arthur D. Little tätig.